In einer geheimen Abstimmung auf der Frühjahrstagung der EGS im sauerländischen Holzen konnte sich der Stadtverband aus Dormagen ganz knapp gegen die Bruderschaft aus Schloß Neuhaus durchsetzen. Die Region 1 der EGS hatte in einer eigens dafür einberufenen Sondersitzung vor der Hauptsitzung der EGS mit zwei starken Bewerben ein „Luxusproblem“ und konnten sich zwischen zwei Ausrichtern entscheiden. Das sich gleich zwei auf die Ausrichtung eines so großen Festes bewerben, ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich.

Oberst Markus Cink und der erste stellvertretende Bürgermeister Dietrich Honervogt präsentierten mit vielen Eindrücken das europäische Paderborn und die Erfahrungen und das Ambiente in Schloß Neuhaus. Die lange europäische Geschichte Paderborns bis zu Karl dem Großen wurde kurzweilig von Honervogt präsentiert. Cink ging nach kurzer Vorstellung der Bruderschaft, dem kirchlichen und sozialen Engagement auf die hervorragende Erfahrung aus bisherigen Bundesfesten und Jubiläen ein. Bilder vom Schloßpark, vom Bundesfest und die weiteren örtlichen Gegebenheiten verdeutlichen den Vorteil für ein Fest der europäischen Schützen in der Residenz. Die sehr gute Infrastruktur rundete die Bewerbung ab. Leider honorierten die stimmberechtigten Delegierten nicht die idealen und vom Ambiente einmaligen Verhältnisse in Schloß Neuhaus.

Aber auch die starke Vorstellung aus Dormagen konnte sich sehen lassen und versprach viel für 2030. Besonders Punkten konnten sie durch die Lage zwischen Düsseldorf und Köln und die bisher erfolgten Arbeiten für ein mögliches Fest in der Stadt am Rhein.

Die Entscheidung ging denkbar knapp mit 19:15 für Dormagen aus. Oberst Cink zeigte sich sichtlich enttäuscht: „Wir haben viel Herzblut in diese Bewerbung gesteckt und konnten auf breiter Linie durch Ambiente und Know How bei Großveranstaltungen punkten. Unser Erfahrungsschatz aus den diversen Feierlichkeiten war ein Pfund, mit dem wir deutlich gepunktet haben. Letztlich hat es nicht gereicht. Schloß Neuhaus als Gastgeber hätte der Bruderschaft, Schloß Neuhaus und der gesamten Region von Paderborn einen Aufwind gegeben. Dennoch gilt jetzt: Kopf hoch, Krönchen rücken und weiter geht es. Es werden sich noch viele Möglichkeiten bieten, um den Ort und die Bruderschaft zu repräsentieren. Da das nächste Europaschützenfest wahrscheinlich erst 2045 in die Region 1 vergeben wird, wird sich der dann amtierende Vorstand mit der Entscheidung neu befassen müssen. Mein Dank geht an alle, die sich für die Bewerbung eingesetzt und Zeit investiert haben. Auch gilt mein Dank an die Stadt Paderborn und da an den Bürgermeister Dreier und den Stadtrat, die sich mit breiter Mehrheit hinter unser Vorhaben gestellt haben.“

Das Europaschützenfest 2030 findet somit vom 09. - 11. August 2030 (eine Woche vor dem normalen Termin) in Dormagen statt. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg bei der Vorbereitung und auf ein schönes Fest in der Region 1.