Mit der feierlichen Vorabendmesse in der Pfarrkirche St. Heinrich und Kunigunde begann der Abend der Hauptversammlung des Bürger-Schützen-Vereins Schloß Neuhaus, zu welcher pünktlich um 20 Uhr Oberst Markus Cink alle Anwesenden mit dem Königspaar Markus und Monika Husemann an der Spitze in der Schloßhalle begrüßte. Nach dem Gedenken der verstorbenen Mitglieder des vergangenen Jahres durch Kommandeur Raimund Voß, verlas Schriftführer Josef Jakobsmeyer das Protokoll der letzten Versammlung.

Der traditionelle Imbiss in Form einer Erbsensuppe wurde direkt im Anschluss eingenommen. Danach ging es mit dem Bericht des Vorstandes durch Oberst Markus Cink und Geschäftsführer Matthias Pielsticker weiter. Cink sprach sich in seinem sehr kurzen Bericht vehement gegen die Verfolgung und Hetze von Menschen in Deutschland sowie auf der Welt aus und verdeutlichte die Unvereinbarkeit von rechtem Gedankengut und den Idealen der Schützenbruderschaften – so wie es auch vom Dachverband eindrucksvoll kommuniziert und gelebt wird. Pielsticker sprach von gestiegenen Mitgliederzahlen und einem Schützenjahr mit zahlreichen Terminen, die vom teils neuformierten und sehr gut harmonierenden Bataillonsvorstand wahrgenommen wurden. Zudem gab er einen kurzen Überblick über wichtige Veränderungen zum anstehenden Schützenfest.

Im Anschluss folgte durch Schatzmeister Matthias Wittig der Kassenbericht für das Jahr 2023. Der Antrag auf Entlastung des gesamten Vorstands durch die Kassenprüfer wurde von der Versammlung erteilt. Geschäftsführer Matthias Pielsticker trug dann den Antrag des Vorstandes zur Beitragserhöhung vor. Nach Aussprache der Versammlung zur geplanten Erhöhung des Beitrages wurde dem noch in der Versammlung leicht abgeänderten Antrag in geheimer Abstimmung mit 87 % der Stimmen zugestimmt. Somit steigt zum Bespiel der Beitrag für Altschützen von 35 auf 50 EUR. Der Jahresbeitrag für Jungschützen bis einschließlich dem Jahr des 16. Geburtstag wurde auf Wunsch der Versammlung mit 15 EUR bewusst konstant niedrig gehalten. Nach 12 Jahren ohne Beitragsanpassung wurde den gestiegenen Kosten in allen Bereichen inkl. der starken Inflation Rechnung getragen. Oberst Cink bedanke sich ausdrücklich bei allen für die zukunftsweisende und für alle Abteilungen sinnvolle Anpassung der jährlichen Beiträge.

Danach berichteten die Abteilungen des Bürger-Schützen-Vereins von ihren Aktivitäten im letzten Jahr. Bei den Wahlen im Anschluss standen aus dem geschäftsführenden Vorstand die Posten des Oberstleutnants, des Kommandeurs und des Schriftführers auf der Tagesordnung. Wiedergewählt wurden mit überwältigender Mehrheit Olaf Pippert als Oberstleutnant, Raimund Voß als Kommandeur und Josef Jakobsmeyer als Schriftführer. Pippert ließ sich jedoch das letzte Mal wiederwählen und rief die Bruderschaft auf sich über eine Nachfolgeregelung Gedanken zu machen und interessierte Schützen sich beim Vorstand zu melden. Die neue Dirigentin des Musikzuges, Katharina Gemmecke, wurde zur ersten Frau im Range eines Majors des Vereins ernannt. Auf dieses Novum der Bruderschaft war Oberst Cink besonders stolz und ermunterte in der Begrüßungsrede die Versammlung in den kommenden Monaten das Thema der vollständigen Öffnung für Frauen zu diskutieren. Seit vielen Jahren können Frauen als außerordentliche Mitglieder in die Bruderschaft eintreten, jedoch fehlt noch der letzte Schritt zur gleichberechtigten Mitgliedschaft. Die aus dem erweiterten Bataillonsvorstand ausgeschiedenen Marcel Lause, Arthur Hartel erhielten Präsente als Dank für Ihre langjährigen Tätigkeiten. Der bisherige Oberplatzmeister Jörg Rodloff wurde zum Ehrenleutnant ernannt und erhielt ebenfalls ein Geschenk.

Die Verleihung des Bataillonsschießpokales nahm Bataillonsschießmeister Tim Zöllner vor. Den Bataillons-Pokal gewann in diesem Jahr die Schloß-Kompanie vor der Hatzfelder-Kompanie. Bester Einzelschütze war Serdar Vurgun vor Markus Pollmeier und Lukas Krafczyk. Sieger der Jugendklasse wurde Lasse Wirth. In der Schülerklasse siegte Mara Güthoff.

Unter dem Punkt Verschiedenes berichtete Oberst Markus Cink von der geplanten Bewerbung für das Europaschützenfest 2030.