Bataillonsfahne (neue)

Auf den Tag genau 90 Jahre nach der Vorstellung der ersten Schützenfahne (07.06.1914) wurde die neue Fahne des Bataillons am 07.06.2004 am Schützenfest-Samstag im Marstallinnenhof feierlich geweiht. Der Entwurf stammt von Werner Thiele aus Bad Lippspringe und gefertigt wurde sie von der Firma Michelis aus Hövelhof. Die Vorderseite zeigt vier markante Gebäude, mit denen sich auch die vier Kompanien identifizieren können. Von links: Pfarrkirche St. Heinrich und Kunigunde, evangelische Christuskirche (mit dem zur Zeit nicht mehr existierenden Kirchturm), Haus "Kirchthombansen", ehemaliges Residenzschloß der Paderborner Fürstbischhöfe & Wahrzeichen von Schloß Neuhaus sowie die Pfarrkirche St. Joseph in Mastbruch. Darunter das Wasser der Gräfte und die Gräftebrücke. Unten sind die Wappen der ehemaligen Residenzstadt Schloß Neuhaus (rechts) und das Wappen des Fürstbischofs Ferdinand von Fürstenberg (links) zu sehen. Fürstenberg war ein besonderer Förder von Neuhaus, Erbauer des heutigen Kirchbaus und führte die Namenspatrone "St. Heinrich und Kunigunde" ein; daraus folgte später auch der Name unserer Bruderschaft. Umlaufend oben der erste Teil des Namens der Bruderschaft.

Die Rückseite (die sogenannte "Heinrichsseite") ziert in der Mitte Kaiser Heinrich II, der Wahlspruch des Bundes: "Glaube - Sitte - Heimat" sowie den 2. Teil des Namens "St.-Henricus-Bruderschaft e.V."; eingerahmt von der Jahreszahl der Fahnenweihe "2004".

2020 erfolgte eine erste kleine Restaurierung in der Gestalt, dass das Innenleben ausgetauscht wurde und die Fahne so auch an Gewicht verloren hat. Der weiche Samtstoff der Fahne schlug Falten und bevor es zu unreparablen Brüchen und Löchern kommt, wurde der Mangel beseitigt, damit sie noch lange in wundervoller Weise die Schützen auf deren Wegen stolz begleiten kann. 

 Bataillionsfahne (alte)

Der Ursprung und damit noch ein Großteil der Fahne stammt aus den Jahren um 1913 und zählt damit zu den ersten Errungenschaften der Bruderschaft. Wie auch die neue Fahne besteht sie aus einer grünen und einer gelben Seite.  Die Fahnenspitze zeigt in Holz gefertigt das Neuhäuser Wappen, welches erst bei der Restaurierung 1987 hinzugefügt wurde. 

Die gelbe Seite zeigt zum einen den Namenspatron der Bruderschaft; den heiligen Heinrich. In liebevollen Stickereien wurde er mit Kirche (rechter Arm) und dem Schwert (linker Arm) dargestellt. Darunter der Schriftzug "St. Henricus". Umrahmt mit Eichenlaubelementen.

Die grüne Seite ist geprägt vom dem in der Mitte befindlichen Neuhäuser Wappen. Die Krone über dem Wappen wird geschmückt von kleinen diamantähnlichen Steinchen. Umrahmt wird das Wappen mit dem Schriftzug: "Bürger-Schützen-Verein Neuhaus, gegr. 1913".

Nach der Restauration 1987 wurde das Schmuckstück 2020 erneut umfangreich restauriert und wieder liebevoll in Form gebracht. Neben den Ausbesserungen der Stickereien, wurden auch Materialien ausgetauscht und Nähte fachgerecht verschönert. 

Fahenspitze

Königskette

Der Ursprung der Kette reicht bis ins Jahr 1913 zur Gründung zurück. Dort wurde die "Grundkette" angeschafft. Sie bestand aus dem Herzstück mit dem Wappen, dem Namen und der Krone und weiteren Kettengliedern (eine Reihe) auf die der jeweilige Name inkl. dem Jahr graviert wurde. Im Laufe der Jahrzente kamen immer weitere Gliederketten hin zu. Die jeweiligen Könige und Jubelkönige der Jahre 1951/1952, 1962/1963 und 1987/1988 ergänzten die Kette um weitere Mittelelemente. Im Jubeljahr 2012/2013 waren alle Kettenglieder namentlich vergeben und so wurde der Beschluss gefasst, diesmal das schöne Stück nicht noch weiter auszuweiten. Im Jahr darauf wurden die ersten 10 Glieder mit den jeweiligen Königen aus der Kette entnommen und durch neue Blankoglieder ersetzt. Die alten entnommenen Glieder werden in der Heimatstube im Schloß aufbewahrt. Die werden sorfälltig auf einem 1:1 Bild der Kette angebracht. Somit bestehen in einigen Jahrzehnten zwei vollständige Ketten.

 

Krone der Königin 

Gravur im Inneren:"Bürger-Schützen-Verein Neuhaus"

 

 

Paradevogel

Der Paradevogel stammt aus dem Jahr 1914 und gehört somit zu den ältesten Zeugen der Vereinsgeschichte. Nur sehr wenige Bruderschaften besitzen einen Vogel, welcher ausschließlich zur Parade getragen wird. Die Meisten tragen zum Fest den Vogel mit sich, auf welchen beim traditionellen Vogelschießen auch wirklich geschossen wird. Dieser Vogel kommt an drei Tagen im Jahr zum Einsatz. Nur zum Schützenfest kommt der Paradevogel an die frische Luft und führt majestätisch und bereits von Weitem gesehen den Festzug direkt hinter den beiden eigenen Klangkörpern an. Zum Vogelschießen werden jährlich eigene Vögel erstellt.  Mit Apfel, Zepter und Krone augestattet wird er von drei Schützenbrüdern abwechselnd getragen. Der Legende nach, sollte es eine Urkunde über dessen Ursprung im inneren des Korpus geben. Bei einer Öffnung in 2006 durch den Batiaillonsvorstand und Wolfgang Hansmann fand man zwar keine Urkunde, aber es trat eine vergilbte Postkarte der Neuhäuser Mögelfabrik Hunstig & Sprenkamp aus dem Jahr 1936 zum Vorschein. Auf diesem war vermerkt: "Am 28. Mai 1936 wurde dieser Adler zum zweiten Male ausgebohrt, um ihn leichter zu machen." Unterschrieben war dieses Dokument von Heinrich Hunstig, Johannes Peterburs und August Höschen. Trotz der Verschlankungskur hat der Vogel immer noch ein stattliches Gewicht von rd. 15 kg. Pünktlich zum Bundesfest 2019 wurde der Adler von Grund auf durch die beiden Bad Lippspringer Schützenbrüder Werner Thiele und Edmund Sprengerneu restauriert und zum alten schönen Glanz verholfen. Besonderheit: Das aufwendig erstellte und im Laufe der Zeit übergestrichene Glasauge des Adlers wurde wieder freigelegt und ziert den Paradevogel fort an. Über die Restaurierungsarbeiten wurde detailiert Buch geführt.

 

Foto: Festmarsch 2013 anläßlich des Jubelfestes "100 Jahre Bürger-Schützen-Verein" am Schützenfest-Sonntag (vor der letzten Restaurierung).

 

"Franz"

Das 2012 restaurierte und wieder in neuen Glanz versetzte Holzpferd ist einer der Stars am Schützenfest-Montag. "Franz" bringt seit vielen Jahrzehnten die neuen Prinzen und Könige inkl. Gefolge sicher von der Freilichtbühne, wo das Vogelschießen veranstaltet wird, in das Zelt zum "Hochleben lassen" und der Proklamation. Ihm vorweg das Tambourkorps der Bruderschaft. Gezogen wird "Franz" mit seinen Gästen von Schützenbrüdern.    Foto: links vor der Restauration, rechts nachher.

 

 

Wandteppich (Vereinswappen)